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Übersicht aller Ausgaben - Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten

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Mord und Selbstmord (Femizid) in Krahof (St. Georgen am Ybbsfelde) (1938)

St. Pöltner Bote vom 16. Juni 1938 Ybbs. (Mord und Selbstmord) Krahof, Gem. Blindenmarkt, ist der Schauplatz eines grässlichen Verbrechens geworden. Als die Mordkommission eintraf, bestehend aus dem Bezirksrichter Dr. Teichgräber, dem Kanzleiadjunkten August Jipp, dem Sachverständigen Dr. Knollmayer, dem   Gendarmerieposten von Blindenmarkt und dem Bürgermeister von Krahof, fanden sie die Leiche des Hausbesitzers mit den Füßen gegen die Türen liegend, einen Schuss zwischen Kinn und Kehlkopf, der den sofortigen Tod herbeigeführt hatte. An der Decke war auch ein Einschuss zu bemerken. In einem Winkel der Küche zusammengekauert, in einer Blutlache liegend, die Bäuerin, ebenfalls erschossen. Als Zeuge trat der dreizehnjährige Sohn Franz Raffetseder auf, dessen Aussagen Licht in das schier unerklärliche Verbrechen brachten. Der Bub berichtete von einem langjährigen bösen Zerwürfnis der Familie und öfteren Morddrohungen des Vaters. Zur Zeit der Bluttat holte Raffetseder einen Militärkara...

Das Massaker am Pernleitenhof in St. Peter in der Au (1947)

Am 24.10.1947 ereignete sich am Pernleitenhof in St. Peter in der Au eine schreckliche Bluttat. 11 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, darunter 4 Erwachsene, 6 Kinder und ein Dienstbote. Zeitleiste 1931 Herbst Matthias Esterka kauft den Pernleitenhof. Die ehemalige Besitzerin zieht von der CSR nach St. Peter in der Au. 19.04.1932 Heirat Matthias Esterka mit Maria. 1945 Jänner Ungarischer Versorgungsstab Wehrmacht mit 18 Personen ist im Haus untergebracht 1945-1947 Mehrere Hausdurchsuchungen wegen Schleichhandels. Laut Amstettner Bote sei der Matthias Esterka  deswegen auch inhaftiert gewesen. (15 Monate Kerker?). ~10.10.1947 (2 Wochen vor dem Mord) "Die Frau Esterka zu mir, dass sie sofort in die CSR zurückginge, wenn sie die Möglichkeit hätte, denn über sie würde etwas Furchtbares kommen!“", Tischler Steinbichler am 25.10. zu seinem Sohn Johann. 10.10.  Nachtstunden : Es erschien am Gendarmerieposten St. Peter in der Au der beim Besitzer Matthias Esterka ...

Laurenz Dorrer (1880 bis 1955), Stadtpfarrer und Dechant von Amstetten, Ehrenkanonikus

Der Priester Laurenz Dorrer, geboren 1880 in Rastbach bei Krems, hat in der Gemeinde 25 Jahre seinen Dienst versehen, bevor er am 27.10.1954 die Pfarre St. Stephan verlassen hat. Leider ist er nur wenige Monate später, am 16. Februar 1955, im 76. Lebensjahr verstorben. Laurenz Dorrer war Stadtpfarrer und Dechant von Amstetten sowieso Ehrenkanonikus - nach ihm wurde auch die Laurenz-Dorrer-Straße in Amstetten benannt.

Eisenreichdornacher Sagen

Laut einem in einem Wiener Archiv befindlichen Schriftstück hat Walther von der Vogelweide auf seiner Durchreise nach Wien in der Burg Eisenreich-Dornach übernachtet. Sagen: In früherer Zeit gab es in Eisenreich-Dornach Leute, die behaupteten, das Schloss sei versunken. Manche wollten im Burgkogl um Mitternacht die Hähne krähen gehört haben. Fuchtelmänner (Irrlichter) wurden häufig gesehen (es gab dort mehrere sumpfige Stellen). Merkwürdig ist vielleicht, dass es auf der Burg Eisenreich-Dornach keine, wie bei den meisten anderen Burgen und Schlössern üblichen, auf Erlösung wartende Geistererscheinungen gab, ein Zeichen, dass dort immer rechtschaffene Menschen gehaust haben. Dafür trieb hier der Teufel selbst sein Spiel. Kreuzwege (Straßen- und Wegkreuzungen) waren in früherer Zeit für den Wanderer unheimliche Orte. Zum Kreuzweg zu Eisenreich-Dornach kam, so erzählt die Sage, der Teufel mit einem Sack voll Geld und suchte damit die Vorüberziehenden zum Bösen zu verleiten. Man berief die...

Quellen für die Suche nach Person vor 1938

Adressbuch 1938 Herold bei Findbuch.at https://www.findbuch.at/de/oesterreich.html Deep-Link:  https://www.findbuch.at/de/adressbuch-von-oesterreich-herold-1938.html Findbuch für Opfer des Nationalsozialismus http://www.findbuch.at NS-Quellen -  Materialien zum Nationalsozialismus  Vermögensentzug, Rückstellung und Entschädigung in Österreich http://ns-quellen.at/ Historische Telefonbücher KFZ Register - Datenbanken zu Kraftfahrzeugen in Österreich In den 1930er und 1940er Jahren https://www.technischesmuseum.at/datenbanken-zu-kraftfahrzeugen-in-oesterreich-in-den-1930er-und-1940er-jahren Orte, Rotten, Häuser finden auf Mapire - Franziszeischer Kataster https://mapire.eu/de/map/cadastral/?layers=osm%2C3%2C4 Wenn man ein konkretes Grundstück hat ... Mit dem Bezirksgericht Kontakt aufnehmen, Einlagezahl + Katastralgemeinde bereit halten Matricula - Matriken der katholischen Kirche http://data.matricula-online.eu/de/ oder FamilySearch https...

Türkenbelagerung 1683 im Mostviertel - Spurensuche

Kurzer Überblick über die Situation im Jahr 1683 Am 7. Juli 1683 überschritten die Türken mit ca. 300.000 Mann die Grenze Niederösterreichs. Zwischen St. Pölten und Wilhelmsburg hatten sie ein 20.000 Mann starkes Lager aufgeschlagen, das als Stützpunkt für ihre Raubzüge diente, die sich bis in das Mostviertel und dort sogar hinunter bis zum Gebirge erstreckten. Während Großwesir Kara Mustapha vom 14.7. bis 6.9.1683 Wien mit ca. 200.000 Mann eingeschlossen hielt, drangen türkische Raubscharen ins Hinterland vor und verbreiteten auf ihrer Suche nach Reichtümern vielerorts Schrecken und Verwüstung. Sie waren dabei nicht nur auf der Suche nach wertvollen Kleinodien, sondern vor allem Menschen konnte man zu dieser Zeit gewinnbringend verkaufen. Auf ihren Plünderungszügen wurde geraubt, gemordet und niedergebrannt. Es fielen auch viele langsame, ältere Menschen und sogar Kinder den Gräueltaten zum Opfer. Manche wurden erst nach Tagen oder Wochen in Wäldern entdeckt und bestattet. Viele M...