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Es werden Posts vom Januar, 2012 angezeigt.

Quellen für Ahnenforscher in Österreich, Bayern, Tschechien

Pfarren Übersicht der Pfarren der Diözese Linz Alle Pfarren der Diözese St. Pölten Alle Pfarren der Diözese Wien Matriken und kirchliche Quellen http://www.matricula-online.eu/ Pfarrbücher der Diözesen Linz, St. Pölten und Wien (Matriken über Taufen, Trauungen, Todesfälle) http://www.portafontium.de/ Bayerisch-tschechisches Netzwerk digitaler Geschichtsquellen (Matriken, Chroniken, Urkunden, Fotos)  http://www.actapublica.eu/ Matriken aus dem tschechischen Bereich http://www.vla.findbuch.net Vorarlberger Matriken http://matriky.soalitomerice.cz Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz (Tschechien, Nordböhmen) Urkunden http://www.monasterium.net/ Kirchenschematismen 1850 -   http://books.google.de/books?id=VqoAAAAAcAAJ&pg 1868 -   http://books.google.de/books?hl=de&id=8s4pAAAAYAAJ&q

Aschbach – „Landts-Firstlicher-Marcht“

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 143 - 1. März 1984 - 13. Jahrgang Aschbach – „Landts-Firstlicher-Marcht“ von HOL Hans Gugler Im Herzen des Mostviertels liegt die älteste Gemeinde des Bezirkes Amstetten: Aschbach Markt. Knapp 3200 Einwohner leben in dieser Marktgemeinde auf einer Fläche von 37 km2. Diese Ausdehnung erlangte Aschbach durch den Zusammenschluss mit den Gemeinden Krenstetten und Mitterhausleiten im Jahre 1971, nachdem sich nach dem Zweiten Weltkrieg schon die Gemeinden Dorf Aschbach, Oberaschbach und Abetzberg mit dem Markt vereinigt hatten. Auf einem Hügel, umwunden von der Url im Süden, dem Kumpfmühlbach im Westen und dem Zierbach im Osten, entwickelte sich das Marktgebiet zur heutigen Größe, während sich die übrige Fläche vom Ybbstal über die Hügel des Alpenvorlandes bis hin zum Tal der Donau erstreckt. Der Name Aschbach wird vom Fisch "Äsche" abgeleitet. Deshalb zeigt das Aschbacher Wappen den Dop

Aus der Geschichte und der neuen Zeit von Gemeinde Behamberg

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 142 - 1. Februar 1984 - 13. Jahrgang Aus der Geschichte und der neuen Zeit von Behamberg von Josef Fuchshuber Behamberg ist eine der westlichsten Gemeinden des Bezirkes Amstetten. Gegen Oberösterreich bildet - das Gebiet Steyr-Münichholz ausgenommen - die Enns und der Ramingbach die Gemeinde- und damit die Bezirks- und Landesgrenze. Das Flächenausmaß der Gemeinde Behamberg beträgt 20 Quadratkilometer und 63 Hektar. Der Ortsname Behamberg ist von Böhaimb abzuleiten und ist somit als "Berg der Böhmen" zu erklären. Dabei wird angenommen, dass diese Bezeichnung aus dem Ende des 10. Jahrhunderts stammt. In dieser Zeit siedelten Böhmen vereinzelt in Niederösterreich südlich der Donau. Der Besiedlung, die dem Ort den Namen gab, ging eine Besiedlung durch Slawen zwischen 600 und 700 n.Chr. voraus. Der markanteste Beweis dafür ist der in der Gemeinde liegende Wachtberg, früher Zobelsberg gen

Unsere Agrarwirtschaft im Wandel der letzten 50. Jahre (Teil 1)

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 138 - 1. Oktober 1983 - 12. Jahrgang UNSERE AGRARWIRTSCHAFT IM WANDEL DER LETZTEN FÜNFZIG JAHRE (verfasst von Museumskustos Amtsrat Johann Hintermayr, Haag) Der technische Fortschritt in den letzten fünf Dezennien brachte auch für die Landwirtschaft tiefgreifende Veränderungen. Denken wir zum Beispiel an die Mähmaschinen, die anstelle der Sensen traten, oder an die Traktoren, die unsere Zugtiere ablösten. Es ist daher angebracht, andeutungsweise darüber zu schreiben, wie vor rund fünfzig Jahren maßgebliche Arbeitsabläufe vor sich gingen, die man heute nicht mehr kennt oder die in ganz veränderter Weise erfolgen. Der bäuerliche Arbeitstag Der Bauer mit einer Hofgröße ab zirka 20 ha war lange nicht so von persönlich zu leistender Arbeit beansprucht als etwa sein Nachbar mit der Hälfte dieses Grundausmaßes. Die Besitzer größerer Wirtschaften wurden vereinzelt mit "Herr" anstatt mi

Unsere Agrarwirtschaft im Wandel der letzten 50. Jahre (Teil 2)

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 139 - 1. November 1983 - 12. Jahrgang UNSERE AGRARWIRTSCHAFT IM WANDEL DER LETZTEN FÜNFZIG JAHRE (verfasst von Museumsleiter Amtsrat Johann Hintermayr, Haag) 2. Teil Die Feld- und Heuarbeit Die Feldarbeit beginnt von ehedem mit den ersten Frühjahrstagen und endet kurz vor dem Wintereinbruch. Mehr als früher werden nun die Sommergetreidearten bevorzugt. Es sind das jene Futtermittelsorten, deren Saat nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr in den Ackerboden gelangt. Als Wintergetreide hat lediglich der Weizen nicht allzu viel an Anbaufläche verloren. Dagegen starb der Roggen gebietsweise bereits aus. So hat sich auch die seinerzeitige Getreideerntearbeit, die Schnittzeit, zeitlich verändert. Begann doch allerorts der Schnitt anfangs Juli mit dem Winterroggen - denn "Kilian führt die Schnitter an" -‚ dem dann in der Regel nach zwei bis drei Wochen die Weizenernte folgte; dies tri

Unsere Agrarwirtschaft im Wandel der letzten 50 Jahre (Teil 3)

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 140 - 1. Dezember 1983 - 12. Jahrgang UNSERE AGRARWIRTSCHAFT IM WANDEL DER LETZTEN FÜNFZIG JAHRE (verfasst von Museumsleiter Amtsrat Johann Hintermayr, Haag) 3. Teil Erntemaschinen Noch Mitte der zwanziger Jahre wurde das Getreide überall mit der Sense abgeerntet. In der Folgezeit kamen die Mähmaschinen, zuerst als Grasmähmaschinen, auf den Markt. Diese Mähgeräte entwickelten sich rasch von der selbsttätigen Ablegevorrichtung über den Mäher mit Garbenbindevorrichtung, auch Binder genannt, hin zum Mäh-Dresch-Binder. Das Abernten aller Getreidearten mit dem Mähdrescher setzte erst richtig nach 1960 ein. Ab dieser Zeit verschwanden die Getreidemandln auf dem Felde, und die über siebzig Jahre im Betrieb befindlichen Dreschmaschinen, die von den Dampfkesseln angetrieben wurden, verloren allmählich ihre einstige Bedeutung. Der Maschinendrusch gehörte früher zu den arbeitsintensivsten Höhepunkt

Die Öhlermüllerin - Volkserzählung und geschichtliche Realität (Teil 2)

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 137 - 1. September 1983 - 12. Jahrgang Die Öhlermüllerin - Volkserzählung und geschichtliche Realität von OSR Franz Steinkellner FORTSETZUNG DES 1. TEILS Anders als die Sage sind die geschichtlichen Tatsachen Kurz zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild: Martin Pilsinger, ein Sohn des am 9.1.1674 verstorbenen Hans Pilsinger zu Pilsing, hatte am 6. Mai 1649 in erster Ehe die Veronika Praunshofer aus der Pfarre Euratsfeld geheiratet. Er wurde Müller in der Haslaumühle zu Euratsfeld. Seine erste Gemahlin, Veronika, starb am 21.3.1681. Am 4.11.1681 heiratete Martin die Susanna Resch (Posch ?) von Litzellach, Pfarre Euratsfeld, und übersiedelte kurz darauf an die Öhlermühle, wo Susanna 1683 von den Türken entführt wurde. 1690 war sie bereits in die Heimat zurückgekehrt und stiftete mit ihrem Mann ein Votivbild zur Hl. Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg, aus Dank für ihre glückliche Heimk

Die Öhlermüllerin - Volkserzählung und geschichtliche Realität (Teil 1)

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 136 - 1. August 1983 - 12. Jahrgang Die Öhlermüllerin - Volkserzählung und geschichtliche Realität von OSR Franz Steinkellner Die Sage und die Gedenkmarterl Eine der bekanntesten geschichtlichen Erzählungen des westlichen Mostviertels ist jene von den drei Frauen, die angeblich anno 1529 von den Türken geraubt wurden. Nach mehrjähriger Gefangenschaft in Konstantinopel konnten sie fliehen und wieder in ihre Heimat zurückkehren. Die Titelheldin der Geschichte ist die Öhlermüllerin. Der Name kommt von der Öhlinger- oder Öhlermühle, Pfarre und Gemeinde Öhling. Beim Herannahen der berittenen türkischen Streifscharen lief sie in ihrer Angst und Verzweiflung zur nahen Kapelle, wo sie von den aus der Richtung Neuhofen kommenden Türken ergriffen wurde. Zwei weitere Frauen, die "Reintaler Tini" (Reintal, Pfarre und Gemeinde Zeillern) und die "Empfinger Lisi" (Empfing, Pfarre Stepha

Neuhofen an der Ybbs und Ulmerfeld im Türkenjahr 1683

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 135 - 1. Juli 1983 - 12. Jahrgang NEUHOFEN AN DER YBBS UND ULMERFELD IM TÜRKENJAHR 1683 von Gerhard Smekal Als der ehrgeizige Osmanenführer Kara Mustapha 1683 einen neuen Vorstoß gegen das Abendland unternahm, kam er am 14.7.1683 mit 200.000 Mann der tüchtigsten türkischen Truppen vor Wien an und begann die Belagerung. Während die Hauptmacht des Heeres wieder Wien umschloss, zogen einige tausend Tartaren in kleinen Haufen durch das Land, am rechten Donauufer aufwärts, über Neumarkt an der Ybbs gegen Amstetten. Am 18. Juli 1683 kam "das Mordbrenner Gesindel, die türkischen Hund und Rebellen", so wurden die Türken von der Bevölkerung damals bezeichnet, auch nach Neuhofen an der Ybbs. Der damalige Schulmeister von Neuhofen "der edle und kunstreiche" Ferdinand Michael Pfeiffer, der selbst am Tage vorher mit seiner Familie nach Waidhofen an der Ybbs geflüchtet war, schrieb die

Freimaurer und Rosenkreuzer des 18. Jahrhunderts - Teil 1

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 123 - 1. Juli 1982 - 11. Jahrgang FREIMAURER UND ROSENKREUZER DES 18. JAHRHUNDERTS - IHRE WIRKSAMKEIT IN UNSEREM HEIMATLICHEN RAUM – TEIL 1 verfasst von Dr. Leopoldine Pelzl Die Freimaurerbewegung, bis heute lebendig geblieben, entstammt der Epoche der Aufklärung des 18. Jh. Kant nannte die Aufklärung "den Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit". Das Streben nach verstandesmäßiger Erkenntnis, auf der unsere heutige Wissenschaft und Technik beruhen, war zu dieser Zeit bereits zu einer Massenbewegung der gebildeten Welt geworden und führte u.a. zum Freimaurertum. Dieses trug allerdings auch stark historisches Gepräge. Schon allein, was seinen Namen betrifft. Freimaurer nannte man im Mittelalter Maurer- besser gesagt Steinmetzgesellen, die sich freizügig bei Bauhütten verdingen konnten. Eine Bauhütte war das Werkszentrum bei Errichtung großer Gebäude, etwa der

Freimaurer und Rosenkreuzer des 18. Jahrhunderts in Amstetten - Teil 2

Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Amstetten Nr. 124 - 1. August 1982 - 11. Jahrgang FREIMAURER UND ROSENKREUZER DES 18. JAHRHUNDERTS - IHRE WIRKSAMKEIT IN UNSEREM HEIMATLICHEN RAUM – TEIL 2 verfasst von Dr. Leopoldine Pelzl Fortsetzung von Teil 1 Die Pseudomystik brachte die Freimaurer des 18. Jh. in Zusammenhang mit einem anderen Geheimbund, den Rosenkreuzern. Geheimbünde, deren "Obere" verborgen, aber mächtig die Geschicke der einzelnen wie der Massen lenkten, waren eine Lieblingsvorstellung des 17. und 18. Jh. Immer wieder finden wir sie in der Dichtung verklärt, immer wieder entstanden in der Tat Geheimbünde. So machte sich Anfang des 17. Jh. ein deutscher Satiriker das Vergnügen, in einer Schrift "allen Gelehrten und Häuptern Europas" vorzugaukeln, es bestehe ein Geheimbund "für die dringliche allgemeine Weltverbesserung", den Ritter Christianus Rosencreutz, geboren 1378, gegründet habe. Gottesfurcht,